Bilder von -Ich Kann Fliegen- am 15.11.11 in Mannheim im Capitol

Veröffentlicht: 02/07/2012 in Capitol
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Die Frage danach, was eine Band ausmacht, ist heutzutage nicht leicht zu beantworten. Was bewegt vier junge Leute heute noch dazu, sich Gitarren umzuschnallen, Songs zu schreiben und sich anschließend jenseits der Bundesstraßen den Arsch ab zu touren? Welche Eigenschaften braucht man genau, um auf einer Bühne zu stehen wie auf einer Schiffsbrücke und jeden Abend ein völlig neues Publikum in Bann zu schlagen, selbst wenn man selber nicht genau weiß wohin die Reise geht? Oder anders ausgedrückt: Wie findet man eine eigene Stimme, wenn die Welt schon laut genug ist?
Ich Kann Fliegen haben keine Antworten auf diese Fragen. Sie sind vielleicht auch nicht die Antwort auf diese Fragen. Aber sie haben Songs, die sich besser anfühlen als alle Antworten, weil sie eine eigene von Neugierde geprägte Welt zelebrieren, die Worte wie Abenteuer, Lebenslust und Romantik wieder mit Sinn erfüllen. Seit 2006 haben sie 50 Songs geschrieben, unzählige Konzerte gegeben und sich genau die Art Fans erspielt, die Dinge noch persönlich nehmen. Wenn Ich Kann Fliegen auf die Bühne kommen, tun sie das selbst immer noch wie aus der ersten Reihe Stehplatz, und die Songs, die sie spielen, lesen in den Gedanken des Publikums. Im heimatlichen Hannover, sagt die Band, wünschen sich die Leute noch immer die Lieder aus der ersten Probe, das lokalpatriotische Besitzdenken als weiteres Indiz für Qualität.
Ich Kann Fliegen sind selber Fans, und sie sind Freunde. Sie singen auf Deutsch, weil man in dieser Sprache nicht nur brüllen kann wie Escapado und fluchen wie die Kassierer, sondern auch Emotionen auf eine große Leinwand bringen kann. Eine „Feuerwerksband“ wollen sie sein, mit Songs, auf deren groß angelegte Strophen noch größere Refrains folgen, und die einen dazu anstiften sein Leben zu ändern oder wenigstens ein Auto zu klauen. Es ist ein Versprechen, dass ihr Albumdebüt einlösen kann. Ich Kann Fliegen-Songs sind an den raumgreifenden Gesten von Jimmy Eat World und etlichen anderen Emopunkbands geschult und bieten emotionale Höhepunkte in einer unverstellten Eindringlichkeit, wie man sie sich als Soundtrack seiner eigenen Jugend wünscht. Dieser Band zuzuhören fühlt sich an wie das Leben, das durch heruntergelassene Fenster hereinströmt, durchaus verbunden mit all der aufregenden Unsicherheit und flüchtigen Ekstase, die damit einhergehen.

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Textquelle: Ich Kann Fliegen Facebook

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